Maria-Christina Nimmerfroh ist Diplom-Psychologin und Dozentin an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Früher war sie als Journalistin tätig, heute beschäftigt Sie sich in beratender Funktion für verschiedene Organisationen u.a. in Bezug auf die Medienlandschaft und journalistische Berichterstattung.
Im Jahr 2023 schleust sie sich unter falschem Namen und undercover bei der Organisation Letzte Generation ein und macht interne Erfahrungen. Welche Beobachtungen hat sie bei der politisch aktiven Gruppe gemacht? Und welche Analysen und Schlüsse leitet sie daraus ab? Anhand des Beispiels Letzte Generation wollen die Psychologin Maria-Christina Nimmerfroh und die Schauspielerin und Schriftstellerin Philine Conrad darüber diskutieren, welche Formen des politischen Widerstands konstruktiv sind und welche Formen womöglich an der falschen Adresse Empörung auslösen und gesellschaftlichen Unfrieden stiften.
Welche Marketingstrategien verfolgt die Gruppe? Führen ihre Aktionen tatsächlich dazu, dass ihre Anliegen mehr Gehör finden? Sind ihre Aktionen in Hinblick auf ihre Forderungen gerechtfertigt oder ist es eine Belastungsprobe des gesellschaftlichen Zusammenlebens? Und wer könnte ein Interesse daran haben, dass die Aktivitäten der Organisation eine breite Medienresonanz bewirken?
Maria-Christina Nimmerfroh hat sich ebenso mit Medienberichterstattung, Kommunikationsformen in Messenger-Diensten und sogenannten Fake News beschäftigt. Auch das werden die beiden Frauen diskutieren. Wie findet man sich zurecht in einer Flut an Informationen, in einer Zeit, in der man nicht mehr weiß, was man überhaupt noch glauben kann? Und wie schafft man es bei herrschenden Narrativen, sich dennoch eine eigene Meinung zu bilden?
Wir freuen uns auf einen Abend mit kontroversen Betrachtungen und einer lebendigen Diskussion.
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