Katrin Seibold ist seit Mitte der 90er Jahre journalistisch tätig, zuletzt 18 Jahre lang beschäftigt vom ZDF für die 3sat-Sendung Kulturzeit. Im Jahr 2021 berichtete sie in der Kulturzeit über die Kampagne #allesdichtmachen. (Der Beitrag, erstellt am 23. April 2021, war bis Februar 2022 in der 3sat-Mediathek abrufbar. Jetzt ist er weder in der 3sat- noch in der ZDF-Mediathek mehr zu finden.) In der Folgekampagne #allesaufdentisch erzählte sie über die Hintergründe der Berichterstattung, bei der Vorgesetzte Einfluss nahmen und für abwertende Einordnung sorgten.
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Die Schauspielerin Philine Conrad und die Medienberaterin Katrin Seibold unterhalten sich darüber, wie es um die Medienlandschaft in Deutschland bestellt ist. Sie diskutieren die Frage, ob die Meinungsfreiheit im Journalismus noch gegeben ist. Halten Journalisten Informationen bewusst zurück? Was würde dies für Deutschland und die Gesellschaft bedeuten?
Katrin Seibold erzählt über ihre Zeit bei ZDF/3sat, über Beschäftigungsverhältnisse und auch die Situation von Frauen und Müttern im Rundfunk. Mit dem ehemaligen SWR-Sprecher und Mitarbeiter Martin Ruthenberg und dem ebenfalls viele Jahre beim SWR Angestellten Ole Skambraks hat sie im Mai 2022 ein Studiogespräch geführt. Alle drei ehemaligen Mitarbeiter des öffentlich-rechtlichen Rundfunk kritisieren darin interne strukturelle Missstände.
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Da stellt sich die Frage: Werden wir in Deutschland noch als mündige Bürger behandelt? Oder wird uns möglicherweise durch begrenzte und gefilterte Inhalte in der Berichterstattung die Möglichkeit genommen, sich ein differenzierteres und breiteres Bild zu machen?
Die beiden Frauen diskutieren über mögliche Gefahren für eine zu einseitig informierte Gesellschaft, demokratische Strukturen und Ansätze, was konkret in den Medienhäusern zu reformieren wäre.
Das Gespräch mit Gunnar Kaiser ist verlegt auf den 11. Dezember.