Walther Rathenau war der einzige jüdische Außenminister der deutschen Geschichte. Der Architekt und Unterzeichner des Rapallo-Vertrages wurde am 24. Juni 1922 von rechtsradikalen Nationalisten ermordet.
Rathenau war aber auch ein vielbeschäftigter Manager, Schriftsteller und Maler. Mit dem Erwerb des Schlosses in Bad Freienwalde schuf er sich ein poetisches Refugium. Hier schrieb er, mitten im Ersten Weltkrieg, sein Buch Von kommenden Dingen, in dem er visionär unsere heutige globale Welt voraussah.
Der Film, getragen von bisher unbekannten Briefen, die Rathenau von Freienwalde hinaus in die Welt sandte, ist eine dramatische Reise in seine zerrissene deutsch-jüdische Seelenlandschaft.
Zur Einleitung berichtet Eberhard Görner, der Drehbuchautor und Regisseur des Films, über den unwürdigen Umgang in Bad Freienwalde mit dem Schloss, in dem Walther Rathenau den Vertrag von Rapallo ausarbeitete. Im Anschluss gibt es eine Publikumsdiskussion.