Münchhausen in Berlin – Phantasie lügt nie!

Jens-Uwe Bogadtke liest einen eigenen Text über den berühmten Lügenbaron

Bei einer Recherche entdeckte der Schauspieler und Autor Jens-Uwe Bogadtke, dass der berühmte Lügenbaron, geboren 1720, im Jahr 1905 Berlin besucht hatte. Da war Münchhausen also bereits 185 Jahre alt. Zuvor hatte er wohl um die hundert Jahre lang als Sklave bei fingergroßen Lebewesen in Zentralafrika gelebt.

Wie ist das möglich? Eine Lügengeschichte? Fake-News?

Philosophen kennen das Münchhausen-Trilemma, nämlich den paradoxen Befund, dass man Wahrheit nicht letztgültig beweisen kann – obwohl man weiß, dass es sie geben muss.

Der Berliner Münchhausen-Forscher Paul Scheerbart (1863-1915), ein Wahrheitsfanatiker, war seinerzeit dem gehemnisvollen Lügner auf der Spur. Sein Fazit: Vielleicht stammt eben aus der besagten hundertjährigen afrikanischen Sklavenzeit der nicht kleinzukriegende Humor des alten Barons.

Jens-Uwe Bogadtke wird einen Theatertext lesen, den er nach Scheerbarts Rechercheergebnissen und eigenen Ermittlungen zum Thema geschrieben hat.