Die Schriftstellerin Kathrin Schmidt erfährt nach der Veröffentlichung einiger kritischer Artikel zur bestehenden Corona-Politik, zum Beispiel in der Berliner Zeitung und auf der Internetplattform Rubikon, ein besonderes Szenario der Auseinandersetzung. Die taz schreibt, sie sei in die Querdenker-Szene abgedriftet, und zum Antritt ihres Stipendiums als Dresdener Stadtschreiberin 2021 wird sie von verschiedenen Seiten angehalten, „das Amt der Stadtschreiberin als renommierte und sensible Autorin auszufüllen und nicht mit parteipolitischen Diskursen zu vermengen“.
Gilt im Land der Dichter und Denker noch das freie Wort? Kathrin Schmidt und die Schauspielerin und Schriftstellerin Philine Conrad gehen dieser Frage nach und beleuchten die Herausforderungen, als Künstler und Intellektuelle anderer Meinung zu sein als die Mehrheit. Kann man seine Gedanken noch frei äußern? Welche Konsequenzen hat man zu erwarten? Und was wäre die Alternative? Zwei intelligente und mutige Frauen versuchen eine Analyse und einen Ausblick.
Kathrin Schmidt ist Schriftstellerin und Sozialpädagogin, Mitglied des PEN-Zentrum Deutschland und der Akademie der Künste. Für ihren Roman „Du stirbst nicht“ von 2009 erhielt sie den Deutschen Buchpreis.
Philine Conrad lebt als Schauspielerin, Schriftstellerin und Malerin in Köln. 2021 gründete sie mit der Musikerin Marta Murvai die Künstlerinitiative Kultur ist Leben.