Nach der fulminanten Premiere unseres Dialog-Labors zum Thema Boden im Frühjahr setzen wir dieses neue Format in Kooperation mit brand eins, dem Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft, fort. Nun beschäftigen wir uns mit Deutschland. Zusammen mit Vertretern aus den Bereichen Kunst, Wissenschaft, Wirtschaft, Journalismus und vor allem der Zivilgesellschaft – das sind Sie, unser Publikum – setzen wir uns mit dem Zustand, der Entwicklung und Zukunft unserer Gesellschaft auseinander und deuten Deutschland in drei Akten: Einigkeit und Recht und Freiheit.
Die drei Begriffe stehen am Anfang der deutschen Nationalhymne. Wir lesen sie als die Essenz unseres gesellschaftlichen Konsenses. Der wie selten zuvor unter Druck ist: Zwischen den Parteien, zwischen Arm und Reich, zwischen Stadt und Land brodelt es, die Gesellschaft driftet auseinander. Stellen wir diese Begriffe auf den Prüfstand: Wofür steht Einigkeit heute? Wie deklinieren wir Recht? Welche Bedeutung hat Freiheit? Und vor allem: Halten diese Begriffe noch die Versprechen, die wir lange Zeit mit ihnen verbunden haben?
Erster Akt: Einigkeit
Wann waren wir uns das das letzte Mal – einig? Waren wir das überhaupt jemals? Was heißt das heute: Einigkeit? Einig mit wem und über was?
Wir diskutieren über das, was eint. In einer Zeit, in der vieles nur trennt und die Fliehkräfte des Wandels die Gesellschaft an ihre Ränder treiben. In der gegen die anderen zu sein, oft die einzige Gemeinsamkeit stiftet. Wie aber kriegen wir das wieder hin, auch divergierende Meinungen zu einen? Wie pflegt man den zivilgesellschaftlichen Diskurs? Und setzt Populisten etwas entgegen?
Die Kunst tritt in diesem Dialog-Labor erneut mit den Werkzeugen der Musik und des Schauspiels auf die Bühne: Wolfgang Schmiedt und seine musikalische Partnerin lassen aus Herztönen Sounds und Rhythmen entstehen, die am Ende sogar dazu führen, dass sich die Pulse der Zuschauer angleichen, unsere Herzen einig im gleichen Takt schlagen. Thomas Rühmann liest aus Alexander Schimmelbuschs Roman Hochdeutschland. Dr. Timo Lochocki, Politikwissenschaftler und einer führenden Populismusforscher Europas, diskutiert mit dem Journalisten Dirk Böttcher zur Frage, wie man dem Populismus begegnen kann und wie realistisch die Idee von Einigkeit in einer Gesellschaft ist.
Es folgen:
Zweiter Akt: Recht
Dritter Akt: Freiheit
Kurze Zusammenfassung des 1. Dialog-Labors: