Wie in jedem Frühjahr zeigen wir im Anschluss an unsere Saatgut- und Pflanzentauschbörse einige ausgewählte Filme der Brandenburger Ökofilmtour. Das Projekt ist organisiert vom Förderverein für Öffentlichkeitsarbeit im Natur- und Umweltschutz e. V., einem Zusammenschluss von umweltengagierten Filmemacher:innen, Fernsehjournalist:innen, Schriftsteller.innen und Pädagog:innen.
Nach den Filmen gibt es ein Publikumsgespräch.
Von 13–17 Uhr Uhr findet im Theater eine Tauschbörse für Saatgut und Pflanzen statt.
Die Bodenretter. Ackern mit Zukunft
Ein Film von Stefanie Otto und Felix Krüger
für den rbb, 2024
44 Minuten
Dürrejahre, Nässe-Rekorde und Missernten zeigen, wie sensibel unsere Umwelt auf extreme Wetterlagen reagiert. Bei Landwirten stehen Existenzen auf dem Spiel, bei Verbrauchern bezahlbare Lebensmittel. Die Skepsis gegenüber einer Landwirtschaft, die nur auf maximale Erträge setzt, wächst. In Ostdeutschland, besonders in Brandenburg, sind die Bodenqualitäten schlecht. Erosion und Sandstürme sind normal, und die fruchtbare Humusschicht schrumpft. Forschende und innovative Bauern suchen Lösungen für die „märkische Streusandbüchse“. Lena und Philipp Adler setzen auf mechanische Unkrautbekämpfung und Brachflächen. Isabella Krause fördert mit einem Netzwerk den Anbau von Kichererbsen, die hitzeresistent sind und den Boden verbessern. Der Film zeigt, wie Menschen den Boden als „Lebensversicherung“ wiederentdecken.
Ungezähmt – Im Fluss des Lebens
Eine Dokumentation von Uwe Müller
für Capricornum Film, 2024
43 Minuten
Flüsse können zur Gefahr werden, wie die Hochwasserkatastrophen der letzten Jahre gezeigt haben. Oft sind sie selbst gefährdet, da sie ihren Naturzustand verloren haben. Die meisten Flüsse in Deutschland sind begradigt, verrohrt oder durch Stauwerke unterbrochen. Dieser Film erzählt von einem Fluss, der noch ein Fluss des Lebens sein darf, ungezügelt fließt und lebensnotwendige Nährstoffe und Sauerstoff in seine Kreisläufe einspeist. Er schafft Biotope für Kies- und Krautlaicher und erhält Auwälder. Mit Drohnen- und Makroaufnahmen werden Otter, Flussregenpfeifer und andere Lebewesen eingefangen. Freifließende Flusslandschaften sind komplexe Lebensräume, in denen Austrocknung und Überschwemmungen Voraussetzung für Artenvielfalt sind. Hier gibt es keine „Katastrophen“, solange die natürliche Balance gewahrt bleibt. Gesprochen von Elke Heidenreich.