In diesem Doppelkonzert werden neue, junge Töne angeschlagen: Bastian Bandt präsntiert seine TraurigesTierTour und Toni Kater ihr Programm Die schönen Dinge sind gefährlich.
Bastian Bandt ...
... lebt am Rande der Uckermark, um jedes Wochenende mit seiner Gitarre und einer DB-Karte auf diversen Bühnen, in Clubs und auf Festivals zu spielen. „Zärtlich tragikomische Wuchtmelancholie in Liedern zur Stahlsaitenweltraumgitarre“, so untertitelt der Musiker seine TraurigesTierTour und verortet sich zwischen Wenzel und Gundermann – in der Hommage, in der Selbstbehauptung, im Widerspruch.
Sinnliche Brücken führen den Text, münden kraftvoll in Melodie, Rhythmus und tiefgründende Bilder. Das Gitarrenspiel verdichtet, trägt, fängt, treibt, dehnt, zieht und schafft profunde, weitläufige Säle, pulsierende Stufen, freilassende Passagen. Bandt ist bekennender Kleinkünstler; standfest und ehrlich. Ganz ohne Zynismus lässt er sein Publikum kichern, während sich einige noch schnäuzen, weil das Leben so schön weh tut.
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Toni Kater ...
... riss mit 15 von zu Hause aus, wurde in einer Talenteshow entdeckt und durchlief die klassischen Stationen des Musikbusiness. Eigene Ideen waren da nicht gefragt. Erst in Inga Humpe und Tommi Eckart (2raumwohnung) fand sie zwei Förderer, die auf Eigenständigkeit und Unabhängigkeit setzen. Mit ihrem Debütalbum Gegen die Zeit und ihrer Indiehymne Wo bist du wurde Toni Kater schnell einem größeren Publikum bekannt.
Mit ihren poetisch doppeldeutigen Texten und einer Stimme, die die Seele berührt, hat sich die Musikerin längst von der Pop-Bühne entfernt und als eigensinnige und tiefgehende Künstlerin einen Namen gemacht. Toni Kater steht für die feinen Zwischentöne, ihre Musik passt in keine Schublade. Das neue Album der Berlinerin Die schönen Dinge sind gefährlich ist ein intimes, klavierbetontes Album mit 13 neuen Stücken, die von den Abgründen und Schönheiten des Lebens erzählen.
Toni Kater schafft es, von Europa, dem menschlichen Benehmen oder dem Altwerden zweier Liebender zu singen, ohne sentimental zu werden. Ihre Texte entwickeln immer die Kraft, sich über den Abgrund hinaus zu träumen und einen Hauch von Hoffnung aufblitzen zu lassen. Man denkt an Mascha Kaleko: Wie die große Dichterin schreibt Toni Kater utopische Gebrauchspoesie vom Alltag für den Alltag“:
Ein Mensch hat zwei Arme und Beine,
manchmal auch nicht oder auch mehr.
Hat einen Schwanz oder eine Muschi
oder beides, und manchmal ist die Stelle leer
aus „Jeder für sich“
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