Die Berliner Liedermacherin Barbara Thalheim (20 Alben) hat sich den geschichtsträchtigen 9. November zum Thema genommen. „Kein anderes Datum steht mehr für das Auf und Ab der deutschen Demokratie, das muss mal besungen werden“, sagt sie. „Die Ereignisse der 9. November 1848, 1918, 1923, 1938, 1939, 1989 lassen vermuten: Wer die Lektionen der Geschichte nicht lernt, muss sie wiederholen!“
Barbara Thalheim kann das Konzert leider nicht wie angekündigt mit Band spielen, sondern nur mit dem Pianisten Eren Solak.
Aus der CD-Kritik im „Freitag“:
Barbara Thalheim ist in die deutsche Geschichte eingetaucht, hat recherchiert, gelesen, hat Handlungen einzelner Menschen durchdacht und mit dem Blick eines hellwachen Menschen von heute nachempfunden. Herausgekommen ist ein höchst ansprechendes Liedprogramm, klug komponiert und arrangiert, in der Aussage fokussiert auf diesen Tag in der deutschen Geschichte über Jahrhunderte hinweg.
Klingt karg? Nicht bei der Thalheim. Sie bezieht uns Hörer und Zuschauer (selbst ihre Leipziger Kindheitserinnerungsoma) in ihre Suche mit ein. Natürlich ist sie uns einen Schritt voraus, denn sie hat die Hausaufgaben gemacht und präsentiert ihre Nachforschungen nun freizügig, nachvollziehbar, nacherlebbar. Das ist das Besondere an diesem höchst kurzweiligen „Seminar“ in deutscher Geschichte – nichts kommt schwerblütig daher, obwohl es natürlich um Schwergewichtiges, auch um sehr Trauriges geht.