„Sein Auge war wie ein Ohr, in dem es jedesmal knisterte, wenn er einen Blick aufs Akkordeon warf. Es lag auf der Werkbank, der Lack schimmernd wie frisches Harz. Licht träufelte über Perlmutt, die neunzehn blanken Knöpfe.“
Ein Instrument spielt sich durch die Zeiten. Von einem Jahrhundert ins nächste, von Hand zu Hand, von Italien nach Amerika. Es klingt vielsprachig wie die Lieder und Tänze der Einwanderer. Thomas Rühmann und Tobias Morgenstern erzählen hundert Jahre Zweisamkeit eines Akkordeons mit seinen Spielern. Zu erleben ist ein multikulturelles Kunst-Stück, ein spannungsreiches Duett. Handgemacht. Virtuos. Zwischen Leben und Tod, Hauen und Stechen, Heulen und Lachen, laut und leise. Am Ende stockt der Atem.