Warten auf Hollywood

Ein Theatersolo

Thomas Rudnick in „Warten auf Hollywood“

Frank Czerwinski, seines Zeichens Filmschauspieler, wartet sehnlichst auf einen Anruf. Aber nicht auf irgendeinen Anruf: Er wartet auf einen Anruf aus Hollywood – oder zumindest auf den seiner Agentin Daggi. Und er wartet auch nicht erst seit gestern auf diesen Anruf, sondern schon eine gefühlte Ewigkeit.

Wie sich das Warten auf ebendiesen Anruf und das Warten überhaupt durch sein Leben ziehen, davon handelt das gut 70-minütige Stück. Der Protagonist berichtet von seinen Geduldsproben und seinen Filmproben, von seinen Tiefpunkten und seinen Höhenflügen – mal mit nachdenklichem Ausgang, mal mit einem triumphierenden Lächeln auf den Lippen.

Als waschechter Brandenburger trägt Frank sein Herz auf der Zunge und so lässt er sein Publikum in einer Mischung aus schnoddrig-kurzen bis trocken-humorvollen Sprüchen an den wichtigsten Momenten seines Lebens teilhaben, wie den Top-Rollen und den Flop-Rollen in seinem Beruf, seinem ersten Auto, seiner großen Liebe Mandy und daran, wie er die Wende erlebt hat. Aber sehen Sie selbst, wie kreativ Warten sein kann!

Warten auf Hollywood ist zugleich auch eine liebevolle Hommage an die Provinz – jenen kargen Raum der Entschleunigung und der verlangsamten Lebensart irgendwo rund um Berlin, irgendwo zwischen Hamburg, Stettin und Dresden – und an seine Bewohner mit ihrem ganz speziellen Charme. Denn es müssen nicht immer die üppigen Gesten, die ausführlichen Erklärungen oder das ausschweifende Gespräch sein, oft reichen auch Zweiwortsätze, um sich bestens zu verstehen. Glauben Sie nicht? Dann erleben Sie Frank in Hochform beim nachgestellten Schlagabtausch mit seinem Kumpel Manni. „Muss ja …“

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