Der Dichter Frank Hammer und der Schauspieler Jens-Uwe Bogadtke kennen sich seit ihren ersten künstlerischen Gehversuchen. Sie saßen mit Freunden bei Kerzenschein und Wein. Es wurde gesungen und mittendrin las Hammer seine Gedichte.
Inzwischen sind Jahrzehnte vergangen – wie auch ein Staat. Material in Fülle für einen Dichter wie Hammer, der heiter, bissig und ironisch allzu gern den Finger in die offenen Wunden legt. Zeit für Bogadtke, den Hammer zu schwingen und zu singen.
Frank Hammer, 1955 in Frankfurt (Oder) geboren, lernte er Schiffbauer in Wismar, baute dann Schiffe, studierte später Kulturwissenschaften in Meißen, danach Literatur in Leipzig. Ab 1990 war er erst amtlicher, dann ehrenamtlicher Kreisvorsitzender der PDS, bis 1999 Streetworker für Jugendliche, Mitglied der Stadtverordnetenversammlung, bis 2009 über Direktmandat Landtagsmitglied.
Und immer und vor allem Dichter. 2012 Schlaganfall, er kann nicht mehr sprechen, er kann nicht mehr schreiben, er kämpft, er spricht wieder, nicht viel, nicht lange, aber er spricht. „Innen ist anders als außen“, sagt er und kämpft weiter. So übernehmen es Jens-Uwe Bogadtke, Søren Gundermann und Thomas Strauch erstmal, seine Texte auf die Bühne zu bringen.
Jens-Uwe Bogadtke ist regelmäßig im Theater am Rand zu erleben, so in „Mitten in Amerika“, „Der Wal und das Ende der Welt“ und mit seinem Heinrich-Heine-Programm.
Søren Gundermann ist freischaffender Pianist und musiziert auf diversen Nebeninstrumenten in den Bereichen Jazz, Chanson und experimentelle Musik; intensive Beschäftigung mit der Klangerweiterung des Pianos durch Präparation.
Thomas Strauch ist freischaffender Musiker im Bereich Jazz, Folk und Weltmusik; vielfältige Konzert- und Aufnahmetätigkeit als Bassist, Percussionist und Tontechniker in verschiedensten Besetzungen.