„Wer Angst hat zu scheitern, der muss auf einen anderen Planeten“, sagt Armin Mueller-Stahl im Interview, während er vor seinen Ölgemälden in der Ausstellung sitzt. Im Dezember wurde der große Hollywood-Schauspieler und einer der wenigen Weltstars der DDR, 93 Jahre alt. Zeit, ihn von einer völlig anderen Seite zu zeigen: als Geiger und Maler.
Die 90-minütige Dokumentation Es gibt Tage enthält Aufnahmen seines letzten Konzerts am 16. Oktober 2018 im Berliner Wintergarten Varieté, ein ausführliches Interview und viele Gespräche mit musikalischen Wegbegleitern, darunter Günther Fischer und Tobias Morgenstern. Der Streifen zeigt auf sehr berührende Art die öffentlichen Erfolge, aber auch die privaten Momente dieses außergewöhnlichen Künstlers, gewährt Einblicke, die den meisten Fans bisher verborgen geblieben sind.
Mit seiner dreiköpfigen Jazz-Band begibt sich Armin Mueller-Stahl auf eine Zeitreise durch sein Leben. Musikalisch lässt er die versunkene Welt der Schausteller und Kleinkünstler um 1900 wieder auferstehen und den Zauber der Pantomime, die Welt der Zirkusartisten und die Kuriositäten des Alltags aufleben. Er taucht ein in Erinnerungen, an seine Einberufung zum Kriegsdienst, rezitiert Gedichte, zeigt die Originalflöten aus dem Film Night on Earth und seine Ölgemälde, Ausdrucksformen im hohen Alter – und philosophiert.
