Frei Spiel – unter diesem Motto gestalten Studierende der renommierten Berliner Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ ein Wochenende mit verschiedenen selbsterarbeiteten Vorstellungen.
> Infos zum Programm und zu allen Stücken des Frei Spiel-Wochenendes
Der Sandmann
nach E.T.A. Hoffmann
„Wer leben will, muss seine Geschichte beim Namen nennen, er muss sie nennen bei ihrem ersten Satz.“
Ein Mensch lebt sorglos und unbedarft. Da klopft es: Eintritt der Vergangenheit, einer vermeintlich vergessenen. Seltsame Besucher machen Angst und erzählen ein Ammenmärchen. Es beginnt: die Suche nach der eigenen Geschichte, das Ringen um den Verstand.
Der kleine Mönch
nach Leben des Galilei von Bertolt Brecht
Eine entsetzliche Unruhe lässt dem kleinen Mönch seit drei Nächten keine Ruhe. Dem Wissenschaftler Galileo Galilei wird vom Vatikan verboten, die kopernikanische Lehre, wonach die Sonne Zentrum des Weltalls ist, nicht die Erde!, zu vertreten. Sie sei töricht, absurd und ketzerisch im Glauben.
Doch der kleine Mönch hat Mathematik studiert, hat in das Teleskop gesehen, weiß von der Richtigkeit dieser Lehre anhand von logischem Denken und seinen Sinnen. Er kennt aber auch den Wert des Glaubens für die Bauern der Campagna, seinem Zuhause. Um Galileo zu überzeugen, versucht er eine Rechtfertigung für das Vorgehen der Kriche zu formulieren. Dabei stößt er sich bei dem, was er glauben will, an dem, was sein irdischer Verstand weiß. Welcher Weg führt zum Menschen und welcher von ihm weg? Eine Suche nach Halt im leeren Raum.