Das Tango-Ensemble Cuarteto Bando brilliert in seiner besonderen Kammerbesetzung, wo das markante Spiel des Bandoneons hervortritt. Violine, Kontrabass und Piano treiben es an und provozieren die tangotypische Phrasierung und Geläufigkeit, welche Jürgen Karthe beherrscht. Nach dem international renommierten Carambolage-Orchester und dem Duo Tango Amoratado ist dies die dritte Tangoformation des Dresdner Bandoneonisten. Gegründet 2006, erarbeitete sich das Cuarteto Bando bald international einen festen Platz. Bando ist die liebevolle Bezeichnung für das Bandoneon, das dem Tango seine Stimme gab.
Das Quartett hat sich dem traditionellen wie modernen Tango Argentino verschrieben, spielt aber ebenso auch eigene Stücke, immer gut tanzbar. 2007 wurde die erste CD Tango a Tango veröffentlicht, 2011 folgte Reflexión del Tango. Beide Tonträger erhielten beste Kritiken u.a. aus Buenos Aires und Los Angeles.
Die Instrumentalisten haben aus verschiedenen Richtungen zueinander- und gemeinsam einen unverwechselbaren Stil gefunden. Jürgen Karthe, geboren in Leipzig, ist gefragter Tangomusiker und kann auf zahlreiche internationale Erfolge verweisen, darunter mit Musikern der Staatsoper Dresden und den Münchner Symphonikern. Er bereiste mehrfach Buenos Aires und arbeitet mit argentinischen Kollegen.
Die Geigerin Juliane Rahloff, in Berlin geboren, studierte an der Universität Potsdam Diplom-Musikpädagogik und beschäftigt sich mit kreativen Prozessen im Instrumentalunterricht. Der Weimarer Pianist Steffen Heinze gilt als versierter Dozent für Klavier, Theorie und Improvisation und komponiert daneben selbst. Kontrabassist Robert Brenner aus Zwickau besuchte das Robert-Schumann-Konservatorium seiner Heimatstadt, sammelte Bigband-Erfahrungen und wurde zum Bassisten und Sänger des Berliner Solistenchors unter Christian Steyer.
Nach dem Konzert legt der Tango-DJ Alexander Darda auf zur Milonga.